Alle Referendar:innen ganz persönlich sind gefragt: Wie können wir das Referendariat nicht nur besser, sondern fit für die Zukunft machen?
Ihre Antwort darauf wollen wir – das sind der Bund der Richter und Staatsanwälte in Nordrhein-Westfalen (DRB NRW) und Deutschlands führende Legal-Tech-Nachwuchsorganisation recode.law – in einer interaktiven Veranstaltungsreihe erfahren. Hier stehen Sie als Referendare im Mittelpunkt und gestalten das Referendariat der Zukunft!
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Den ersten Teil bildet eine offene Online-Podiumsdiskussion am Mittwoch, dem 24. November von 17 bis 19 Uhr. Zu Beginn legen Sie als Zuschauer:in per Online-Abstimmung fest, worüber wir an dem Tag reden wollen. Es folgt die Podiumsdiskussion, auf die Sie live Einfluss nehmen können, indem Sie auf einem Online-Tool Statements abgeben und hochvoten. Später öffnen wir die Diskussion für selbst vorgetragene Wortbeiträge aus dem Publikum. Melden Sie sich jetzt hier kostenfrei an!
Als Expert:innen auf dem Panel begrüßen dürfen wir:
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Den zweiten Teil der Veranstaltungsreihe bildet einige Wochen später ein Präsenz-Workshop in Gestalt eines World-Cafés, wo Sie gemeinsam mit Mitgliedern des DRB und Vertretern des Justizministeriums – also den Menschen, die Ihre Wünsche Wirklichkeit werden lassen können! – die in der Podiumsdiskussion gewonnenen Ansätze vertiefen. Die Ergebnisse fassen wir in einem Papier zusammen, das dann als Ausgangspunkt zur Umsetzung dient. Details zu diesem Teil folgen im Anschluss an die Podiumsdiskussion oben. Eine Teilnahme am ersten Teil verpflichtet aber natürlich nicht zu der Teilnahme am zweiten Teil.
Aggregiert und in groben Kategorien sind die Wünsche der Referendar:innen seit der Digital Study 2020 bekannt. So wünschen sich 76 % das Verfassen der Klausur am Computer, 63 % die Nutzung digitaler juristischer Datenbanken in Klausuren. Differenzierter ist das Bild, gefragt nach den Wünschen zu digitalen Formaten in der Referendars-Ausbildung in der Post-Corona-Zeit, zu allem siehe Digital Study 2020, S. 23 ff.
Auf Bundesebene ist ein Gesetzgebungsverfahren anhängig, dass im DRiG eine Öffnungsklausel für die Länder schaffen soll, damit das zweite Staatsexamen elektronisch abgenommen werden kann, nachdem Sachsen-Anhalt einen entsprechenden Test kurzerhand ohne spezielle Rechtsgrundlage erfolgreich durchgeführt hat. Mehrere Länder stehen in den Startlöchern und bilden Expert:innengruppen. LTO-Karriere bringt das Examen am Laptop in Zusammenhang mit dem Wettstreit um den Juristennachwuchs, zu allem siehe überblicksartig hier.
Auch eine Erweiterung der Ausbildungsinhalte hinsichtlich des Rechts der Digitalisierung und Legal-Tech-Werkzeuge wird verschiedentlich diskutiert, etwa bei einer Expertenanhörung im Rechtsausschuss des Bundestages infolge zweier Initiativen von FDP und DIE LINKE sowie im Landtag NRW auf eine Initiative der Regierungsfraktionen FDP und CDU. Baden-Württemberg bietet derweil im zweiten Jahr im Rahmen des Referendariats die Zusatzqualifikation Legal Tech an.
Die Referendar:innen selbst sehen mehrheitlich eine deutliche Diskrepanz zwischen ihrem Wissen und ihrem Wissenwollen sowohl bzgl. des Rechts der Digitalisierung als auch bzgl. des Themenbereichs Legal Tech (Digital Study 2020, S. 29 ff).
Vor diesem Hintergrund wollen wir in der angestrebten Podiumsdiskussion erfahren und diskutieren:
Leitende Ministerialrätin, Abteilung V – Aus- und Fortbildung, Ministerium der Justiz Nordrhein-Westfalen
Stefanie Rüntz verantwortet die mit Aus- und Fortbildung zusammenhängenden Digitalisierungsfragen im Ministerium der Justiz NRW. Sie befasst sich daher auch mit der digitalen Zukunft der Juristenausbildung. Aus dieser Position heraus kann sie direkt davon berichten, welche Reformbestrebungen bereits verfolgt werden, warum manche vielleicht noch nicht verfolgt werden und auch direkt die Impulse aus dem Panel dorthin tragen, wo sie am meisten bewirken können: zu den politischen Entscheider:innen.
Rechtsanwalt, CEO der Codefy GmbH
Tianyu Yuan ist Rechtsanwalt und geschäftsführender Gesellschafter der Codefy GmbH. Das Technologieunternehmen schafft intelligente Automatisierungslösungen für juristische Arbeitsprozesse. Er berät Rechtsabteilungen, Kanzleien und die Justiz zu den Themen digitale Transformation, Prozessoptimierung, Wissensmanagement, Legal Operations und Legal Process Outsourcing. Am OLG Karlsruhe und OLG Stuttgart ist er Dozent der Zusatzqualifikationen „Legal Tech“ und „Künstliche Intelligenz im Recht“ im Rechtsreferendariat und auch in der Fortbildung von Richterinnen und Richtern tätig. Mit akademischen Hintergründen sowohl in der Robotik als auch der Rechtswissenschaft befasst sich Tianyu Yuan intensiv mit der Automatisierung juristischer Entscheidungen und der Künstlichen Intelligenz. Er war für eine international führende Wirtschaftskanzlei in Frankfurt und London tätig, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Heidelberg und Visiting Researcher an den Universitäten Oxford und Cambridge.
Larissa Flügge
Frau Flügge ist Referendarin am LG Duisburg, derzeit in der Anwaltsstation und hat viele Ideen, wie man das Referendariat digitaler machen könnte. Besonders gespannt sind wir auf die Perspektiven, die Sie aus ihrem zweijährigen Aufenthalt in den Niederlanden und ihrer Tätigkeit als digitalaffine Startup-Gründerin mitbringt.
recode.law e.V.
Geiststraße 24–26
48151 Münster
Vereinsregister: VR 5812
Amtsgericht Münster
Vertreten durch den Vorstand: Annika Koch, Jeremias Forssman, Katharina Kröger, Olesja Kaltenecker, Marie Landwehr, Simon Waldmann und Elisabeth Maier.
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